In der Schweiz ist aktuell nur ein Medikament auf CBD-Basis zugelassen – Sativex. Dieses auf THC- und CBD-Basis wirkende Mundspray wird bei mittelschwerer bis schwerer Multipler Sklerose eingesetzt. Für Medikamente, die nur auf CBD basieren, gibt es bis jetzt jedoch keine Zulassung in der Schweiz. Das liegt daran, dass die Erforschung der medizinischen Anwendung und Wirkung von CBD zum jetzigen Zeitpunkt noch immer ganz am Anfang steht. In klinischen Studien nachgewiesen ist bis heute einzig seine Wirkung bei epileptischen Erkrankungen, besonders bei am Dravet-Syndrom erkrankten Kindern. Im folgenden Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Behandlung des Dravet-Syndroms mit CBD.
Das Dravet-Syndrom ist eine erstmals 1978 beschriebene sehr seltene und meist sehr schwer verlaufende neurologische Erkrankung. Die Ursache liegt in einer Mutation bzw. im Verlust eines bestimmten Gens auf dem Chromosom 2. Die Krankheit tritt bei bis anhin gesunden Kindern meist bereits im ersten Lebensjahr auf. Es kommt zu grossen epileptischen Anfällen, die teilweise mehr als 20 Minuten dauern können. Sie lassen sich in den meisten Fällen nur durch Medikamente stoppen und erfordern oft das sofortige Aufbieten von Notfallmedizinern. Die Prognosen für die meisten am Dravet-Syndrom erkrankten Kinder sind nicht sehr gut und es muss in vielen Fällen mit grossen geistigen Behinderungen und lebenslangen Beeinträchtigungen gerechnet werden.
Die Krankheit gilt als sehr therapieresistent. Es sind weltweit nur sehr wenige Medikamente verfügbar, die die Anfallssituation verbessern und das Leben für die betroffenen Kinder erträglicher machen können. Genau in diese Lücke könnten Behandlungen mit CBD in gewissen Fällen vorstossen. Es existieren inzwischen klinische Studien zur Wirksamkeit von CBD bei epileptischen Anfällen von Kindern, die am Dravet-Syndrom leiden. In der fundiertesten Studie wurden 120 Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Hälfte erhielt über einen gewissen Zeitraum hinweg 20mg CBD/kg Körpergewicht (und die standardmässig verschriebenen Medikamente), die zweite nur ein Placebo (und ebenfalls die standardmässig verschriebenen Medikamente). Bei 43% der Kinder, die mit CBD behandelt wurden, konnte die Häufigkeit der Anfälle um mehr als die Hälfte reduziert werden. In der Placebogruppe konnte nur bei 27% eine Verbesserung festgestellt werden. Erfreulicherweise konnte die Anzahl der Anfälle bei 5% der Kinder in der CBD-Gruppe sogar auf 0 gesenkt werden, während dies in der Placebogruppe bei keinem Kind gelang.
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass CBD in Kombination mit Standardmedikamenten Kindern mit Dravet-Syndrom helfen und ihre Leiden signifikant lindern kann. Das kann als wissenschaftlicher Erfolg verbucht werden – gerade auch deshalb, weil es sich bei CBD um eine natürliche und nebenwirkungsarme Therapieergänzung handelt.
Link zu Studie: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31895184/
Die Informationen und Daten, die als Grundlage für die Erstellung dieses Beitrags gedient haben, stammen aus Fachartikeln, Fachmagazinen oder Studien. Medropharm ist nicht dazu berechtigt, Heil- und/oder Wirkungsversprechen abzugeben, die im Zusammenhang mit deren Cannabis Produkten stehen.
Bei Fragen oder sonstigen Anliegen steht Ihnen unser Fachpersonal gerne zur Verfügung: info@medropharm.de